Nach 75 Jahren
bis
Johanna-Stahl-Zentrum Valentin-Becker-Str. 11, 97072 Würzburg
Im 17. Juni 1943, also vor 75 Jahren, fand die letzte größere Deportation jüdischer Bürger Unterfrankens statt. Sie startete in Würzburg und erfasste die Mitarbeiter und Funktionsträger der Jüdischen Gemeinde Würzburg. Sie hatten bis zuletzt die Gemeinde aufrechterhalten. Und waren von den Nationalsozialisten gezwungen worden, die vorherigen Deportationen vorzubereiten. Es waren 64 Menschen, darunter drei Kinder. Die Nationalsozialisten erklärten Unterfranken anschließend für „judenfrei“.
In Zusammenarbeit mit Schülern des Matthias-Grünewald-Gymnasiums möchte das Johanna-Stahl-Zentrum dieser Menschen gedenken. Die Schüler werden ihre Namen verlesen, über Biographien informieren und das Programm musikalisch begleiten.
Eine Ausstellung des Johanna-Stahl-Zentrums zeigt in Schwarz-Weiß-Fotos die Gesichter von 22 Männern, Frauen und Kindern – von den übrigen gibt es nicht einmal Fotos. Und sie informiert über die Biografien der 64 deportierten Unterfranken und stellt beispielhaft eine Familie genauer vor.
Die Ausstellung ist vom 18.06. bis 07.12.2018 im Johanna-Stahl-Zentrum zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten: Mo - Do 10 - 17 Uhr, Fr 10 - 13 Uhr und nach Vereinbarung.
Der Zugang ist barrierefrei.