Grain - Weizen

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© Sylvia Ballhause

Casablanca Kino Ochsenfurt

Eine Zukunftsdystopie in überwältigendem Schwarz-Weiß von dem türkischen Ausnahmeregisseur Semi Kaplanoglu, der 2010 mit „Bal“ die Berlinale gewann.

Abrupter Klimawandel und die Herrschaft der Konzerne über die Menschheit haben das Leben auf der Erde nahezu unmöglich gemacht. Die Überlebenden darben in Ruinen, nur die Eliten leben in Städten und Schutzzonen, die schwer geschützt vom restlichen Land isoliert sind. Die weniger Privilegierten streifen durch die Todeszonen. Da folgt eine Missernte nach der anderen. Der genmanipulierte Weizen vermehrt sich nicht mehr. Der Biologe Erol Erin findet Aufzeichnungen des Wissenschaftlers Cemil Akman, die eine Lösung des Problems erhoffen lassen. Aber der unbequeme Akman ist vor Langem in die Todeszone geflohen. Erin verlässt die Schutzzone und macht sich heimlich auf eine delirierende Suche nach Cemil Akman ...

Ein Film für Auge und Kopf: In der Tradition von Tarkovskijs „Stalker“ entführt Semi Kaplanoglu in dieser epischen SCiFi-Parabel voller meditativer Bilderwelten in eine gar nicht so unrealistische Zukunft. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

„... erzählt nicht nur vom Hunger nach Nahrung, sondern auch vom Hunger nach dem Kino selbst: nach seinen Bildern, seinen Geschichten und der Suche nach Sinn und Sinnlichkeit in einer Welt, die Überfluss behauptet und Mangel produziert.“ (kinozeot.de)