Evita
Mainfranken Theater Theaterstraße 21, 97070 Würzburg
„Evita“ zeichnet in Rückblenden zentrale Lebensstationen der aus einfachen Verhältnissen stammenden Eva Duarte de Perón nach. Als uneheliches Kind in einem argentinischen Dorf geboren, schließt sie sich in jungen Jahren dem Barsänger Magaldi an und zieht mit ihm nach Buenos Aires. Dort arbeitet sie als Sängerin und erhält kleinere Filmrollen, bevor sie an der Seite des Staatsmanns Juan Perón zur First Lady Argentiniens aufsteigt. Von den Armen wird Evita für ihr soziales Engagement als eine Heilige verehrt, ihr früher Tod erschüttert das ganze Land.
Eva Perón zählt zu den faszinierendsten und gleichzeitig nicht unumstrittenen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Zu Lebzeiten eine Legende, wird sie nach ihrem Krebstod im Jahr 1952 vollends zum Mythos, ihr Leichnam findet erst nach einer zwanzigjährigen Odyssee die letzte Ruhestätte auf dem Friedhof La Recoleta in Buenos Aires. Vor dem Hintergrund der schillernden Lebensgeschichte Evitas erweist es sich als ein dramaturgischer Kunstgriff, wenn im Musical mit der Figur des Che – in Anlehnung an den Revolutionär Che Guevara – einem ebenso umstrittenen männlichen Mythos des 20. Jahrhunderts die Rolle des moralischen Richters zukommt. Andrew Lloyd Webber und Tim Rice hatten 1971 mit „Jesus Christ Superstar“ einen ersten Sensationserfolg gelandet, an den sie mit „Evita“ anknüpfen konnten. Der Song „Don’t cry for me, Argentina“ wurde schon vor der Uraufführung im Londoner Prince Edward Theatre zu einem Welthit.