Der Weg und die Wegweiser
Siebold-Museum Frankfurter Straße 87, 97082 Würzburg
In der zweieinhalb Jahrhunderte währenden Edo-Zeit [1603–1867] mit ihrer 4-Klassen-Gesellschaft [Samurai/Bauern/Handwerker/Kaufleute], kannte Japan nur eine differenzierte, standesgebundene Erziehung. Staatsideologie war die Auslegung der chinesischen Klassiker durch den [Neo-]Konfuzianisten Chu-Hsi. Die konfuzianisch geprägte Sittenlehre betonte neben Loyalität, Kindesliebe und pflichtkonformem Verhalten auch die untergeordnete Rolle der verheirateten Frau mit den „Drei Unterwerfungen“ [im Verhältnis zu Schwiegereltern, Ehemann und Kindern].
Das Schrifttum zu den thematisch ein gesamtes Menschenleben ansprechenden Ethik-Geboten umfasst neben theoretischen Ausführungen, Vorträgen, volksnahen Erzählungen, Parabeln und Predigten auch 31-silbige [tanka-] Moral-Gedichte [„Gedichte über den Weg“].
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