Der Mann ohne Eigenschaften
Theater Ensemble Frankfurter Straße 87, 97082 Würzburg
Robert Musils Monumentalroman als Theater-Serie!
„Der Mann ohne Eigenschaften“ zählt zu den berühmtesten und gleichzeitig kaum gelesenen Werken der Weltliteratur. Musil beschreibt darin die Welt des Jahres 1913: Eine zerrissene Gesellschaft (mannigfache Figuren) in einem nur scheinbar stabilen politischen System (mannigfache Themen) steuert auf die Katastrophe des Ersten Weltkriegs (ein Ende) zu.
Der facettenreichen Ästhetik des Romans folgend wird jede Episode mit unterschiedlicher Theaterästhetik und wechselnden Schauspieler:innen immer völlig neu konzipiert. Jeder Abend funktioniert für sich allein, wobei sich in der Zusammenschau ein größeres Bild mit vielen Querverweisen ergeben wird.
10.11.19 EPISODE 1 „Möglichkeitssinn, oder: wir könnten auch ganz anders“
In den über 1000 veröffentlichten und mehr als 10.000 fragmentarisch im Nachlass hinterlassenen Seiten suchen wir, wie schon Musil, „einen“ Anfang… unmöglich?
24.11.19 EPISODE 2 „Clarisse: Der Wahnsinn hat Methode“
Eine der, wenn nicht sogar die wichtigste Figur, der Ulrich begegnet, ist Clarisse; ist sie doch – nomen est omen – die Figur, die in diesem Sammelsurium an Ideen und Themen, Verbindungen und Problemen diejenige ist, die einzig „clar“ sieht.
08.12.19 EPISODE 3 „Moosbrugger und Eichhörnchen“
„Zu dieser Zeit beschäftigte der Fall Moosbrugger die Öffentlichkeit.“ …und doch lässt sich der Roman 17 Kapitel Zeit, bis er diesen offenbar so interessanten Menschen vorstellt. Moosbrugger ist verrückt, teilweise krank, teilweise gesund, unzurechnungfähig und vollkommen logisch zugleich. Moosbrugger denkt nach: warum hat ein Eichhörnchen eigentlich kein Horn?
12.01.20 EPISODE 4 „Rachel findet Wohlgefallen an Soliman. Liebe geht durch den Magen“
Zwei vermeintliche Randfiguren, ein „jüdisches Dienstmädchen“ und ein „kleiner Negersklave“, werden zu Spiegelfiguren des Umgangs mit Antisemitismus und Rassismus auf der Bühne.