Mozartfest: Ainārs Rubiķis dirigiert Rimski-Korsakow
bis
Residenz, Kaisersaal Residenzplatz 2, 97070 Würzburg
Nikolai Rimski-Korsakow, »Mozart und Salieri«, Oper in einem Akt, konzertante Aufführung
Ainārs Rubiķis, Dirigent
Julian Prégardien, Tenor
Thomas E. Bauer, Bariton
Wir bringen beim Mozartfest eine Kriminalkomödie aus dem Bereich der Mythen und hartnäckigen Legenden auf die Bühne! Denn die Gerüchteküche brodelte nach Mozarts Tod: Starb er auf natürliche Weise – oder wurde er etwa von seinem eifersüchtigen Konkurrenten Salieri vergiftet? Alexander Puschkin hat diese unglaubliche Spekulation 1830 aufgegriffen und daraus ein tiefgründiges Versdrama unter dem ursprünglichen Namen »Neid« gemacht, das er in seine Sammlung von Einaktern mit dem ironischen Titel »Kleine Tragödien« aufnahm: Mozart flüchtet (möglicherweise aus Todesahnung oder doch vor seinen Gläubigern) zu seinem Vertrauten Salieri. Er kommt in Begleitung eines alten blinden Straßenmusikers – und ist trotz aller Sorgen stets zu Scherzen aufgelegt. Salieri nimmt diese verbissen hin und geht auf Mozarts Probleme ein – ist aber so zerfressen vor Neid auf dessen Ruhm, dass er dem begnadeten Komponisten in einem Gasthaus heimtückisch Gift in seinen Wein mischt und das Genie für immer zum Schweigen bringt. Rimski-Korsakow liebte solche märchenhaften Stoffe und schuf seine 1898 in Moskau uraufgeführte Oper nach Puschkins Vorlage: Der Einakter ist ein wahres Kleinod an Witz und stilistischer Eleganz – aber auch mit einigen dramatischen Szenen versehen. Eingeflochten sind Motive aus Mozarts Oper »Don Giovanni« und aus seinem Requiem. Julian Prégardien ist in der Rolle von Mozart zu erleben und Thomas E. Bauer in der Rolle von Salieri. Ainārs Rubiķis, der seit dieser Saison Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin ist, leitet unser Orchester durch die Erzählwelten dieser faszinierenden Oper – die außerdem noch von weiteren Werken flankiert wird.