Terror
© Gabriele Koch
Mainfranken Theater Terror
Seit dem 11. September 2001 durchdringt Terror unsere medialen und politischen Debatten. Die Ereignisse rund um die Anschläge auf das World Trade Center in New York haben sich in unser kollektives Bewusstsein gebrannt. Terror verbreitet eine irrationale Angst vor dem, was passieren könnte, und bedroht die freiheitliche Lebensweise. Was passiert, wenn er konkret wird? Im Stück steht ein Bundeswehrpilot vorGericht, angeklagt wegen der Tötung von 164 Menschen. Er hat eine von Terroristen entführte Passagiermaschine abgeschossen, um die Menschen im ausverkauften Fußballstadion, dem Anschlagsziel, zu retten. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts erlaubt das Luftsicherheitsgesetz auch bei Bedrohung nicht, ein entführtes Flugzeug abzuschießen. Der Mann hat sich persönlich für „das kleinere Übel“ entschieden. Aber: Darf Leben gegen Leben abgewogen werden? Das Urteil wird diesmal vom Publikum gefällt: Ist der Pilot schuldig im Sinne der Anklage — oder soll er freigesprochen werden?
In seinem ersten Theaterstück stellt der Schriftsteller und Strafverteidiger Ferdinand von Schirach (*1964) die Frage nach der Würde des Menschen im Spannungsfeld von Recht und Moral. Der Schauspieler und Regisseur Dirk Diekmann inszeniert nach Arbeiten für Schauspiel und Musiktheater diese Verhandlung in der Form des Gerichtsdramas im Ratssaal des Würzburger Rathauses.
Regie: Dirk Diekmann
Bühne: Anika Wieners
Kostüme: Veronica Silva-Klug
Dramaturgie: Antonia Tretter
Mit: Hannes Berg, Anja Brünglinghaus, Martin Liema, Eberhard Peiker, Petra-Felicitas Vormwald, Hannah Walther, Georg Zeies
Aufführungsdauer: ca. 2 Stunden und 10 Minuten, eine Pause