Ovid. Amor fou
bis
Martin von Wagner Museum Residenzplatz 2, 97070 Würzburg
©StadtWürzburg
Martin von Wagner Museum
„Soll ich nachgeben oder das Feuer, das sich eingeschlichen hat,
durch meinen Widerstand noch weiter anfachen?“
Ovid, der römische Lehrmeister der Liebe, erklärt sich in seinen Amores selbst für ohnmächtig angesichts der Gefühle, die der von kindlicher Willkür getriebene Cupido mit seinen Pfeilen auszulösen vermag. Dabei sind die Konsequenzen oft unabsehbar: Kraft der Liebe lassen sich ganze Berge versetzen, aber sie kann ihre Zielpersonen auch mit verhängnisvoller Blindheit schlagen. Wie also umgehen mit dieser Macht, die selbst Göttinnen und Helden in ihren Bann zwingt?
Jede Zeit findet dafür ihre eigenen Bilder und Ansichten. So beleuchtet die Ausstellung, woher der Verfasser von Ars amatoria und Metamorphosen seine Inspirationen bezog, aber vor allem, wie es ihm gelungen ist, durch die Kunst seiner Verse die Nachwelt zu immer neuen Imaginationen seiner Liebesgedichte und -erzählungen anzustiften.