Mozartfest: Bruckner
Dom St. Kilian Domstraße 43, 97070 Würzburg
© Felix Broede
Manfred Honeck
Bruckners Hommage an Wagner. Bruckners Sinfonien leben von grandiosen Apotheosen. Er hat in diesen Monumentalwerken der Romantik die Verklärung von Schönheit und Trauer komponiert. Der Dirigent Hermann Levi war sich sicher, Bruckners Siebte sei das »bedeutendste sinfonische Werk seit Beethovens Tod«. Olivier Messiaen und Anton Bruckner eint ihre tiefe Religiosität und ihr Komponieren, das auf eine göttliche Macht gerichtet ist. Das entrückte »Gebet Christi, der zu seinem Vater auffährt«, in dem Messiaen seine Spiritualität zum Klingen bringt, taucht den Kiliansdom gleich zu Beginn des Bruckner-Abends in verklärtes Licht.
In ihrem 200. Mozartfest-Konzert schlagen die Bamberger Symphoniker ein neues Kapitel der Reihe »Bruckner im Dom« auf. Dass Bruckners Sinfonien Geschichten von der Menschlichkeit und Ewigkeit erzählen, davon ist Manfred Honeck überzeugt. An dem Romantiker bewundert der Dirigent, wie er Momente schafft, die wie entrückt und übermenschlich erscheinen. Mit Bruckner ist Honeck bestens vertraut und hat mit dem einmaligen Bamberger Orchestersound die besten Voraussetzungen zur Hand, dessen sinfonischen Kosmos in seiner ganzen Klangfülle auszuschreiten.