La forza del destino
Theater der Stadt Roßbrunnstraße 2, 97421 Schweinfurt
Libretto: Francesco Maria Piave
Inszenierung: Intendant André BückerMusikalische Leitung: Domonkos Héja
Bühne: Jan SteigertKostüme: Suse TobischChor: Katsiaryna Ihnatsyeva-CadekDramaturgie: Sophie Walz
mit Tobias Pfülb (Der Marchese von Calatrava/Fra Melitone), Sally du Randt (Donna Leonora), Alejandro Marco-Buhrmester/Mikolaj Zalasinski (Don Carlos di Vargas), Leonardo Gramegna (Don Alvaro), Rita Kapfhammer (Preziosilla), Stanislav Sergeev (Der Pater Guardian), Eckehard Gerboth (Ein Alkalde), Thaisen Rusch (Mastro Trabuco), Andre Wölkner (Ein Feldarzt im spanischen Heer), Maria Theresia Jakob (Cura)Opernchor und Extra-Chor des Theaters Augsburgund die Augsburger Philharmoniker
Uraufführung in der Mailänder Scalaam 27. Februar 1869Premiere am Theater Augsburg am 24. März 2018
Manchmal ist es tatsächlich nur ein einziger Augenblick, der alles verändert: Alvaro erschießt den Vater seiner Angebeteten Leonora, weil sich versehentlich ein Schuss aus der Pistole löst. Nur ein technischer Defekt...? Während sich Leonora traumatisiert in die Abgeschiedenheit eines Klosters rettet, flüchtet Alvaro vor der Rache Don Carlos‘, Leonoras Bruder, außer Landes. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Die Ereignisse in Giuseppe Verdis Oper La forza del destino (1862/1869) könnten einem Film von Quentin Tarantino entsprungen sein: Sie katapultieren den Zuschauer in eine erbarmungslose Welt und erzählen einen Epos über Fanatismus, Rache, Mord und Totschlag.
Basierend auf dem spanischen Drama »Don Álvaro o la fuerza del sino« von Ángel de Saavedra aus dem Jahre 1835, entfaltet das Geschehen in einer Mischung von Tragik und Komik ein Breitbandpanorama bizarrer Schicksalswendungen, das mit einem blutigen Showdown in einem Kloster endet. Verdi stieß im Frühjahr 1861 auf das von Victor Hugo beeinflusste romantische Schauerdrama und arbeitete es mit seinem Librettisten Francesco Maria Piave im Auftrag von St. Petersburg zu einer vieraktigen Oper um. Das Werk liegt heute in zwei Fassungen vor: In der St.-Petersburger Uraufführung 1862 und der revidierten Ausgabe von 1869, uraufgeführt in Mailand. Am Theater Augsburg wird die zweite Fassung gespielt, in der u.a. die berühmte Ouvertüre zu hören ist. Die Regie von Verdis monumentalen Racheepos übernimmt Intendant André Bücker. Er erzählt die Oper als Geschichte einer sinnentleerten Welt, in der Ehr- und Rachebräuche über den Erhalt menschlicher Bande dominieren.