Frankenfestspiele: Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies
Ein Volksstück von Josef Maria Lutz
Ewig zu leben ist der von manchem ersehnte ungelöste Traum der Menschheit. Oder zu erfahren, was passiert danach? Wir werden es nicht erfahren, bis jetzt ist noch keiner aus dem „ewigen Leben“ zurückgekommen. Nur eines steht fest: unser Erdenleben ist begrenzt.
Der Brandnerkaspar allerdings findet einen Weg, dem Boanlkramer, dem Tod, 20 Jahre abzuhandeln, er spielt mit ihm Karten und betrügt ihn. Bei Petrus im Himmel herrscht deshalb große Empörung, weil der Brandner längst „eingeliefert“ sein sollte. Was tun? Der Boanlkramer kommt auf die Idee, den Brandner an einen Platz mitzunehmen, von dem aus er ins Paradies schauen kann. Wenn es ihm nicht gefällt, bringt er ihn auf die Erde zurück. Aber, der Brandner ist völlig überwältigt: „Dass hier so schön is, hätt i mir net träumen lassn. Is des alls wahr, oder is doch nur ein Traum?“ Petrus antwortet: „Den Himmel, Freund, den musst Du selber glauben, dann wird das Paradies Dir niemand rauben.“
Lutz hat ein wunderbares Volkstück geschrieben. Die Fassung für die Frankenfestspiele 2017 ergänzt es noch mit viel Musik. Ein schönes Märchen erwartet den Zuschauer, natürlich eine „wahre Gschicht“. Aber schon in der Bibel steht: „Wer´s glaubt wird selig“. Also: auf geht’s!